Glückwunsch, Herr Zimniok!

Erstellt: 27.03.2023 Lesedauer ~ 1 - 2 Min.

Der Neue ist der Alte. Amtsinhaber Zimniok hat sich als „Parteiloser“ sehr deutlich gegen die Mitbewerber bei den Bürgermeister-Wahlen durchgesetzt.

Die Wahlbeteiligung war mit rund 61% „ordentlich“, das Votum war kein „Unfall“ aufgrund schwacher Wahlbeteiligung. Persönlich hatte ich das Ergebnis erhofft. Die Deutlichkeit von (rund) 70 - 21 - 9% hat mich überrascht. Alle Protagonisten hatten Flyer verteilt, von denen die von Herrn Zimniok bei mir ehrlicherweise den schwächsten Eindruck hinterließen.

Auf dem Hintergrund, dass sich Herr Löwe laut seiner Flyer auf rund 45% Wähler der letzten Kommunalwahl stützte (als Kandidat von Die Linke, IOB/BiF und Grüne/B90), war ein deutlich knapperer Wahlausgang denkbar.

Dass er mit rund 50% weniger Stimmen derart deutlich abgeschlagen hinter Herrn Zimniok den zweiten Platz belegt, lässt Schlüsse zu, was die Bürger:innen von der Arbeitsleistung des Gemeinderats halten. Augenscheinlich haben viele einen Parteilosen als „Zirkusdompteur“ einem parteiischen Gemeindechef vorgezogen.

Inhaltlich lagen die Bewerber relativ nah beieinander. Die Abwendung von Herrn Zimniok und Zuwendung der bemerkenswert schwachen Unterstützer hin zu Herrn Löwe, was sich als „Herr Zimniok lässt sich keine Anweisungen geben“ interpretieren lässt, hat womöglich für Wählende die maßgebliche Duftmarke gesetzt. Die Parteilosigkeit von Herrn Zimniok, das „für alle da“, wurde damit ausdrücklich unterstrichen.

Was er letztendlich von seinen gesteckten Zielen erreichen konnte, wissen wir in acht Jahren. Wobei zumindest mir klar ist, dass ein Bürgermeister zwar viel wollen, doch aufgrund von Sachzwängen, beispielsweise einen parteipolitisch getriebenen Gemeinderat, in vielen Dingen wenig erreichen kann. Als Ortsvorsteher ist er kein uneingeschränkter Herrscher, sondern vor allem von vielen Zwängen eingeschränkter.

Gerade deshalb:

Viel Erfolg und weiterhin eine ruhige Hand in den nächsten acht Jahren, Herr Zimniok!

Ich beziehe mich auf die von MOZ.de veröffentlichten Wahlergebnisse